Triptychon mit Szenen aus dem Leben Hiobs
letztes Drittel 15. Jahrhundert | MEISTER DER KATHARINENLEGENDE/MEISTER DER BARBARALEGENDE (tätig in Brüssel, letztes Drittel 15. Jahrhundert)
© HHVISION
Eine teuflische Wette
Hauptthema dieses Triptychons ist die biblische Geschichte von Hiob. Die rechte Mitteltafel zeigt ihn mit seiner Familie beim Mahl. Im Hintergrund sieht man Gott mit Satan. Dieser spottet, dass Hiobs Frömmigkeit von seinem Wohlstand abhängig sei. Um das Gegenteil zu beweisen, gibt ihm Gott freie Hand, und das Unheil nimmt seinen Lauf: Hiobs Herden werden gestohlen, seine Kinder von einem einstürzenden Haus erschlagen. Auf der rechten Flügelinnenseite sieht man Hiob vom Teufel mit Krankheit geschlagen. Die Tröstung durch Musiker malt später auch Albrecht Dürer (Saal 12). Hiob bleibt standhaft im Glauben und erhält Reichtum und Familie wieder. Der Teufel hat verloren …
Eichenholz, 120 x 90 cm und 119,5 x 90 cm (Mitteltafel in zwei Teilen), 120 x 89 cm (Flügel)
Erworben 1889
WRM 409-412
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
