Stillleben mit Geflügel und Wildschweinkopf
1614 | FRANS SNIJDERS (Antwerpen 1579 – 1657 Antwerpen)
© Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c004210
Schwanengesang
Zum Greifen nah breitet der Maler vor uns die reiche Beute einer Vogeljagd aus. Daneben prunken weitere Delikatessen und als noble Jagdtrophäe ein Wildschweinkopf.
Snijders war Spezialist für verblüffend lebensnahe Tierdarstellung. Die schwungvolle Anordnung, der strahlende Glanz und die Buntfarbigkeit lassen Todesstarre und nahende Verwesung vergessen. Im Gegenteil: fast scheint es, als hielte der tote Schwan mit dem lebenden Hühnerpaar auf der Bank einen Plausch. Stolz vermerkt die Signatur den Entstehungsort Antwerpen. Offenbar war das Bild für einen ausländischen Sammler bestimmt
Öl auf Leinwand, 156 × 218 cm
Erworben 1953 mit Unterstützung des Kunst- und Auktionshauses Angersbach, Köln
WRM 2894
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
