Der gefesselte Prometheus
um 1640 | JACOB JORDAENS (Antwerpen 1593 – 1678 Antwerpen)
© Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c007696
Wettstreit des Grauens
Höllischer Schmerz verzerrt das Gesicht des Prometheus. Sein Körper stürzt uns aus dem monumentalen Hochformat geradezu entgegen. Ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen frisst dem Unglücklichen die Leber aus dem Leib: göttliche Strafe für den Raub des Feuers, den die Fackel links vorne bezeugt. Von rechts oben beobachtet der Götterbote Merkur mit mildem Lächeln die grausame Szene.
Jordaens greift hier ein themengleiches Gemälde von Peter Paul Rubens auf. Er zitiert daraus den monströsen Adler des „Vogelspezialisten“ Frans Snijders. Kunstliebhaber schätzten einen solchen Künstlerwettstreit.
Öl auf Leinwand, 245 × 178 cm
Erworben 1860
WRM 1044
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
