Winterlandschaft mit Eisvergnügen
um 1655 | AERT VAN DER NEER (Gorinchem 1603/4 – 1677 Amsterdam)
© Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_d037398_01, Schlier, Britta
Frostige Freunden
Van der Neer war auf die besondere Lichtstimmung in Mondschein- und Winterlandschaften spezialisiert. Das milchige Sonnenlicht, das den kühl-pastelligen Farbklang dieses Gemäldes bestimmt, fängt die Atmosphäre eines frostigen Wintertages meisterlich ein. Dekorativ rahmen kahle Bäume, verschneite Baumstämme und das Ufer eines Städtchens den Blick auf den zugefrorenen Kanal und das bunte Treiben auf der Eisfläche. Das große Format und die feine Ausarbeitung machen die Tafel zu einem Höhepunkt im Werk van der Neers. Kein Wunder, das sie einst zur exzellenten Sammlung des Amsterdamer Seidenhändlers Antony Sijdervelt (†1765) gehört.
Öl auf Eichenholz, 63 x 85 cm
Leihgabe der Heinrich und Anny Nolte-Stiftung, Essen
WRM Dep. 963
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
