Canale Grande in Venedig, Blick nach Norden aus der Nähe der Rialto-Brücke
1741/1743 | BERNARDO BELLOTTO (Venedig 1721/22 – 1780 Warschau)
© Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_d033404, Albers, Michael, 2013
Mit Stift und Camera
Von Bellotto ist überliefert, dass er für seine Stadtansichten die »camera obscura«, die Loch-Kamera nutzte. Durch eine schmale Öffnung dringen die Lichtstrahlen und projizieren rückseits auf eine mattierte Glasscheibe das verkleinerte Bild im Kopfstand. Dieses muss nur noch abgepaust werden, um als fotogetreue Vorlage für Gemälde zu dienen. Das Bild des Canal Grande entspricht so getreu der Realität, dass es nach einer Baulücke in der rechten Zeile der Paläste datiert werden kann. Denn der Palazzo Balbi wurde zwischen 1741 und 1743 abgerissen und erneuert.
Öl auf Leinwand, 73 x 129 cm
Erworben 1936 mit der Sammlung Wilhelm Adolph von Carstanjen
WRM 2549
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
