Gebirgslandschaft
1796 | JOSEPH ANTON KOCH (Obergiblen 1768 – 1839 Rom)
Die Heroische Landschaft
1620 Koch ist in Tirol aufgewachsen und war sich seither der Größe und auch der Gefahren der Alpenwelt für den Menschen bewusst. Die Abhängigkeit der Menschen von der göttlichen Natur und ihre Ehrfurcht vor ihrer Macht und Gewalt wollte er in seinen Landschaften ebenso darstellen wie den Nutzen, den der Mensch aus ihr ziehen konnte.
Gerne bediente er sich zu diesem Zweck in den erzählenden Komponenten seiner Landschaften der Beispiele aus der antiken Literatur und Geschichte sowie aus der Bibel.
Öl auf Leinwand, 110 × 161,5 cm
Erworben 1937
WRM 2601
Einblicke in die restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen
Als am 12. Mai 2014 Gerrit van Honthorsts großformatiges Gemälde „Anbetung der Hirten“ zur genaueren Prüfung des Erhaltungszustandes in die hauseigene Abteilung für Kunsttechnologie und Restaurierung gebracht wurde, kam mit einer ungeahnten Entdeckung ein Stein ins Rollen.
Zeigte sich doch am oberen Rand überraschender Weise ein ca. 12,5, cm hoher Streifen der bemalten Leinwand, der auf die Rückseite des Keilriemens umgeschlagen war.
Das Bildformat war also um ein beträchtliches Stück in der Höhe verkürzt worden.
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.