Die Familie Werbrun
1834 | SIMON MEISTER (Koblenz 1796 – 1844 Köln)
© Rheinisches Bildarchiv Köln
Im Kreise der Familie
Die Kölner Familie Werbrun feiert den Namenstag der Mutter. Zu diesem Anlass trägt sie ihr festliches Seidenkleid. Sie ist umringt von ihren fünf Kindern, die ebenfalls herausgeputzt sind und ihre Geschenke darbringen. Die Köpfe von Mutter und Kindern bilden einen Kreis, dessen Zentrum die Figur der Mutter einnimmt. Johann Werbrun, der Vater, steht außerhalb und überragt als Oberhaupt seine Familie deutlich. Ihm zugeordnet ist die Severinskirche in Köln (links oben): In der Stadt besaß er eine Stärkefabrik und einen Kolonialwarenladen. Als Beispiel für bürgerliche Selbstdarstellung im frühen 19. Jahrhundert verkörpert das Gemälde das biedermeierliche Familienideal einer festgelegten Rollenverteilung zwischen Mann und Frau.
Öl auf Leinwand, 199 × 151 cm
Erworben 1923
WRM 1113
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
