Gefangene Juden in Babylon
1832 | EDUARD BENDEMANN (Berlin 1811 – 1889 Düsseldorf)
© Rheinisches Bildarchiv Köln
Große Gefühle
Eduard Bendemann war Schüler und späterer Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie. Die stark gefühlsbetonte Malerei der Düsseldorfer Schule war bei den Zeitgenossen nicht unumstritten, und Bendemanns »Gefangene Juden« wurden sogar karikiert. Allerdings hatte dieses Bild auch einen konkreten biographischen Hintergrund, der die sentimental-romantische Auffassung des Themas erklärt: Bendemann war der Spross einer alten jüdischen Familie Berlins und beklagt hier die in Preußen am eigenen Leib erfahrene Unterdrückung der Juden.
Öl auf Leinwand, 183 × 280 cm
Erworben 1832 mit Hilfe des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf
WRM 1939
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
