Mädchen am Fenster (Babette Maurer)
1899 | WILHELM LEIBL (Köln 1844 – 1900 Würzburg)
© Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c008646
»… wahrhaft goldig …«
Am 11. Oktober 1898 schrieb Leibl einem Sammler voller Begeisterung: »Ich habe jetzt ein Modell, welches außerordentlich malerisch ist und in dem Interieur oben […] geradezu phänomenal aussieht. Ich werde dort wahrscheinlich ein lebensgroßes Kniestück malen. Die Person hat rötliches Haar und sieht mit einem farbigen Tuch brillant wie Gold aus. Ich möchte das ganz vollendet und gustios malen und einmal die Feinheit auf die Spitze treiben, soweit ich kann.« Für das großformatige Bild brauchte der sonst noch viel langsamer arbeitende Maler etwa ein halbes Jahr. Offensichtlich beflügelte ihn seine Begeisterung für die Schönheit des Modells und das »Magische« der Lichtverhältnisse.
Öl auf Leinwand, 109 × 72.5 cm
Erworben 1925
WRM 1161
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
