Raffiniert verziert

Als Verkörperung des himmlischen Lichts ist der vergoldete Hintergrund
Kennzeichen vieler mittelalterlicher Tafelbilder. In verschiedenen
Techniken hat man die Goldfläche reich verziert. Ein wichtiges Verfahren sehen Sie hier in den Heiligenscheinen und an
den Tafelrändern: In den frischen, noch weichen Goldgrund wurden feine Eisen eingedrückt. Deren Spitzen besaßen Punkt- und Ringformen oder sogar Motive, wie einen Stern oder eine Lilie. Durch das Aneinanderreihen und Kombinieren dieser jeweils einzeln eingeschlagenen Formen ließen sich diverse Muster herstellen. Diese Technik wird Punzierung genannt und wurde nicht nur in Italien, sondern auch von vielen Kölner Meistern angewendet, die damit ihre ganz eigenen Muster entwarfen.